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Unsere Schülerinnen und Schüler machen grosse Freude!

Unsere Schülerinnen und Schüler machen grosse Freude!

04.08.2024
Die selbständigen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen bilden einen Eckpfeiler in der Ausbildung der dreijährigen Oberstufenschulzeit am Progy. Die Schulkommission hat allen Thuner Oberstufenschulen ermöglicht, die Ausgestaltung des 9. Schuljahres den eigenen Wertvorstellungen anzupassen und so eine gelebte Schulidentität zu gewährleisten. Die selbständigen Arbeiten im 2. Semester unserer Abschlussklassen sollen auch ein konkreter Brückenschlag zum Schritt in die Berufswelt sein, ein Türöffner in einen neuen Lebensabschnitt. Dass die Lehrpersonen, die Sekretärin und der Hauswart nun eine Wertschätzung der ganz besonderen Art erhalten durften, war nicht geplant, ist aber umso wertvoller. Unsere Schülerin Samira Blaser (9c/21c) hat ein Handbuch mit «Informationen für die neuen Schüler*innen am Progy Thun» geschrieben, indem sie zu jeder Lehrperson ein ganz persönliches Gedicht verfasst hat, welches jeweils sehr würdigend und emotionell ist und von einem Porträt der Lehrperson begleitet wird. Im Rahmen unseres traditionellen Schuljahresschlussapéros am 5.7.2024 bei Kurt Kneubühler im Rössli Dürrenast, durften alle Lehrpersonen des Kollegiums ein persönliches Exemplar in Empfang nehmen. Diese Form der persönlichen Wertschätzung der Lehrpersonen durch unsere Schülerinnen und Schüler ist in keiner Art und Weise selbstverständlich – darüber etwas stolz zu sein, ist aber sicherlich richtig. Aber vor allem gilt: Danke Samira! Ein Exemplar ist in unserer Bibliothek vorhanden – liebe VTPler, das wäre doch ein Grund, das Progy wieder einmal zu besuchen, oder?

Wir danken herzlich!
Wir danken neben den bereits erwähnten Schülerinnen und Schülern, unseren Lehrpersonen und Eltern, unserer Sekretärin, dem Hauswart mit seinen Mitarbeitenden, aber auch dem Schulkommissionspräsidenten, den Schulkommissionsmitgliedern und unseren Schulhausvertretern, unserer Schulinspektorin, dem Stadtpräsidenten, unseren Ansprechpersonen auf der Erziehungsberatung und der kantonalen Erziehungsdirektion, im BIZ, im Amt für Bildung und Sport, unseren beiden Schulärzten und der Kantonspolizei für die jährlichen Präventionskampagnen, der VTP, den freiwilligen Mitarbeitenden und allen stillen Helferinnen und Helfern im Hintergrund.

Schulinspektorin, SK-Schulhausvertretung, OSLK und ABS
Die Zusammenarbeit mit unserer Schulinspektorin Caroline Stähli-Zwahlen ist von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt. Martin Berger, unser Schulkommissionspräsident, Christine Nygren (Vizepräsidentin) und Stefan Wüthrich (Schulhausvertreter) bringen uns und unserer Arbeit viel Verständnis entgegen und die unterstützende Zusammenarbeit wird äusserst professionell angegangen. Im Namen des Kollegiums danken wir für diese Art der Unterstützung. Gleiches gilt auch für Daniel Gaschen (Präsident OSLK und Schulleiter an der OS Strättligen) und Pascal Däpp (zukünftiger OSLK-Präsident, MR-Schulleiter aller OS Thun und Schulleiter OS Länggasse), welche uns mit ihren zusätzlichen Arbeiten entlasten, die sie für alle Thuner Oberstufenschulen erledigen. In den Dank einschliessen möchten wir auch Stefan Zingg (Leiter
Fachstelle Bildung im ABS), dessen Arbeit wir sehr schätzen.
Im Namen unserer Jugendlichen danken wir für euer Engagement für die Thuner Schulen und das Progy!

In der Schulchronik des Schuljahres 2024/25 sind folgende Ereignisse bemerkenswert:

Schülerinnen und Schüler
Im Schuljahr 2023/24 besuchten 312 Jugendliche an 16 Klassen den Unterricht an der Oberstufenschule Progymatte. Vier spezielle Sekundarklassen, sechs Sekundarklassen, vier Realklassen und zwei KbF-Klassen bildeten unsere traditionsreiche Schule, an welcher 49 Lehrpersonen unterrichteten. Seit dem Schuljahr 2022/23 wird die zentrale 9. Spez-Sek-Klasse der Stadt Thun am Progy unterrichtet. Vom 27.4.2022 bis 31.1.2024 führten wir am Progy zudem die IK DaZ-Klasse der Thuner Oberstufenschulen, in welcher schulpflichtige ukrainische Flüchtlinge beschult wurden.

Lehrpersonen
Unsere Schule verlassen werden Nadia Müller und Joëlle Kämpf. Nadia hat während drei Jahren einen Schüler individuell unterstützt und dabei einen wertvollen Beitrag zu einer gelebten und funktionierenden Integration geleistet. Joëlle Kämpf hat als Stellvertreterin eine 9. Sekundarklasse betreut, welche sie von Michael Blasimann übernommen hatte. Michael war seit 2014 am Progy tätig und hat neben seiner Tätigkeit als Klassenlehrer auf Real- und Sekundarschulstufe auch unsere Eishockeymannschaft Progy Flyers betreut. Er hat sich beruflich neu ausgerichtet, was Joëlle nun «örtlich tut. Sie wird ab August 2024 an der Kantonsschule in Aarau unterrichten. Sehr schade sagen wir und wünschen allen gutes Gelingen in ihren neuen Lebensabschnitten und danken ihnen und allen Lehrpersonen für ihren grossen Einsatz für unsere Jugendlichen. Wir freuen uns, dass wir mit Sandro Werlen eine neue Klassenlehrperson gewinnen konnten und unser Kollegium mit Silvio Eugster, welcher nach einer Jahresstellvertretung nun definitiv bei uns arbeiten wird, wertvoll ergänzen konnten.

Unterricht
Unser grundsätzliches Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern ein breites Allgemein- und Fachwissen zu vermitteln. Dieses Anliegen änderte sich in den letzten Jahren nicht und ist auch seit der Einführung des neuen Lehrplanes 21 nicht weniger relevant geworden. Dazu gehören neben dem Schulwissen aber auch die Aneignung von notwendigen und alltagstauglichen Sozialkompetenzen und weiteren personalen Kompetenzen. Wir wollen an einer Schulkultur, in welcher wir erreichen möchten, dass die Jugendlichen – von ihrem persönlichen Niveau ausgehend – eine hohe Leistungsbereitschaft zeigen und möglichst gute Leistungen erbringen, auch in Zukunft arbeiten. Etwas leisten zu wollen soll ein Wert sein, den unsere
Schülerinnen und Schüler mit ins Berufsleben mitbringen. Dass sie dazu bereit sind, haben sie im letzten Jahr mehrfach bewiesen.

Wichtige pädagogische Schwerpunkte seien deshalb nachfolgend kurz beschrieben:

VTP-Schüleragenda
Der VTP hat unseren Schülerinnen und Schülern zum Schuljahresbeginn bereits zum neunten Mal eine Schüleragenda geschenkt. Diese Agenda
konnten wir stets an die pädagogischen Bedürfnisse der Schüler- und Lehrerschaft am Progy anpassen und wird auf Schuljahresbeginn 2024/25
an die Anforderungen und Bedürfnisse des neuen Lehrplanes angepasst sein. Der VTP übernahm die Druckkosten und unterstützte dieses pädagogisch wertvolle Arbeits- und Planungsgerät unserer Jugendlichen weiterhin. Ehemalige unterstützen aktuelle Schülerinnen und Schüler sinnvoll – vielen Dank!

Vergleichsarbeiten, Lese-Screening, IVE, SA, Flex9 und PISA 2025
Unsere Schule nahm im vergangenen Schuljahr wiederum an den standardisierten, nationalen Stellwerk-Vergleichsarbeiten in den 8. und 9. Klassen teil. Die schulinterne Vergleichsarbeit für die 7. Klassen in den Fächern Deutsch und Mathematik wurden ebenfalls durchgeführt. Diese Vergleiche und die Stellwerk-Vergleichsarbeiten ermöglichen notwendige Rückschlüsse für unsere tägliche, pädagogische Arbeit. Die persönlichen Resultate und daraus resultierende Massnahmen wurden von den Lehrpersonen mit den Schülerinnen und Schülern besprochen und umgesetzt. Auf Schulebene haben sich in den letzten Jahren in den Evaluationen der Lehrpersonen und der Schulleitung die folgenden Hauptmerkmale, einmal mehr, bestätigt: Lesen als Aufbau des eigenen Wissens muss gestärkt und die Grundkenntnisse in Mathematik müssen wiederholt, geübt und verankert werden. Um die Lesefähigkeit in der 7.Klasse zu überprüfen, führen wir zwei Mal pro Schuljahr das «Salzburger Lese-Scxreening» durch. Und auch dieses Jahr erhielten wir daraus Anhaltspunkte für notwendige Fördermassnahmen. Wir haben dazu eigens ein Lehrmittel angeschafft, welches mithelfen soll, Sicherheit im Umgang mit der deutschen Sprache erlangen zu können. Die erzielten Resultate sind auch dieses Jahr äusserst positiv und freuen uns sehr. Die schuleigene Bibliothek spielt dabei eine tragende Rolle. Sie wird von Kaspar Furrer geleitet und stets modernisiert. Über 50 Schülerinnen und Schüler nahmen zudem im Mai 2024 an der Piloterhebung zur PISA-Studie 2025 im Bereich Naturwissenschaften teil. Ausserdem dokumentieren unsere  Schülerinnen und Schüler ihr Wissen auch mit der Teilnahme an weiteren Vergleichstests, so beispielsweise am internationalen Pangea-Mathematik- und beim Mathe-im-Advent-Wettbewerb. Dies liefert uns Hinweise, in welcher Form Unterstützung für unsere Schülerinnen und Schüler angesagt ist. Die gemachten Erkenntnisse werden in den kommenden Jahren sowohl auf Klassen- als auch auf Schulebene als Aspekte der Unterrichts- und Schulentwicklung in unsere pädagogische Arbeit einfliessen. Die spezifische, leistungsgerechte Förderung unserer Jugendlichen wurde wiederum von denjenigen Lehrpersonen getragen, welche auch den regulären Unterricht durchführen. Das Gefäss wird ab der 8. Klasse IVE (Individuelle Vertiefung und Erweiterung) genannt und trägt bei einer Dotierung von drei obligatorischen Wochenlektionen zum selbständigen, aber von Lehrpersonen unterstützten Lernen bei. In einem Pilotversuch in den 9. Klassen haben wir das neue digitale Lehrmittel Lernpass plus getestet, welches eine Individuelle Bereitstellung von Übungsaufgaben mit Orientierungstests für die Jugendlichen ermöglicht. Wir werden dieses Angebot nun allen 8. und 9. Klassen zur Verfügung stellen können. Die VTP unterstützt diesen Schritt unserer Schülerinnen und Schüler in die digitale Welt – wir sind sehr dankbar darüber. Dieser Ansatz im IVE und der Fokus auf das selbstständige und eigenständige Lernen im Flex9 (Flexibilisierung des 9. Schuljahres) mit einer selbständigen Semesterarbeit (SA) aller Schülerinnen und Schüler, basiert auf dem neuen Lehrplan 21. Es ist uns wichtig, dass die Jugendlichen eine selbständige Arbeit planen, durchführen, abschliessen und einem Publikum als Referat und den Eltern und den anderen Schulklassen präsentieren. Die Resultate waren sehr erfreulich und machte die Jugendlichen, ihre Eltern und die betreuenden Lehrpersonen stolz. Eines dieser Produkte in Form eines Handbuches für zukünftige Schulklassen am Progy wurde bereits eingangs gewürdigt. Die Produkte-Palette der Arbeiten reichte vom Schnee-Bobbycar zur Herstellung von ukrainischem Schmuck, eines Flipperkastens aus Holz, selber hergestellter Hautcreme, Möbel- und Kleidungsstücken wie einer Wolljacke oder eines japanischen Kleides, einer Mountainbike-Schanze oder einem Bett, über das 3D-Modell eines zukünftigen Wunsch-Hauses zu selbstgeschriebenen Büchern, darunter ein 80-seitiges Buch über die Zauberkunst. Zudem konnten die Jugendlichen der 9. Klassen erstmals einen von unseren Lehrpersonen erarbeiteten IT-Ausbildungsgang absolvieren, der spezifisch auf die Notwendigkeiten der selbständigen Arbeiten ausgerichtet war. Dass wir diesbezüglich auf unsere gesamte Mac-Infrastruktur zugreifen können, ermöglicht es, unseren Jugendlichen überhaupt erst, diese Arbeiten sinnvoll auszuführen.

Lerngefässe für sinnvolles Fordern und Fördern
Bei allfälligen schulischen Mängeln standen unseren Schülerinnen und Schülern Förder- und Stützkurse zur Verfügung. Das Progy legt grossen Wert darauf, unseren Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, selbständig und freiwillig zu lernen. Beim Förderunterricht oder der Hausaufgabenhilfe gilt: Die Schülerinnen und Schüler besuchen dieses Angebot freiwillig. Der Anstoss kommt oft von den Schülerinnen und Schülern selber, welche sich besser auf eine Aufnahmeprüfung an eine weiterführende Schule oder auf die von Lehrbetrieben geforderten Checks vorbereiten möchten. Dieses Angebot hat sich bewährt, findet täglich zur Mittagszeit statt, wird rege besucht und erspart mancher Familie die Bezahlung eines kostenpflichtigen Nachhilfeunterrichtes ausserhalb der Schule. Wir haben zudem zur Kenntnis genommen, dass Strukturhilfen wie Wochen- und Arbeitspläne, welche sich im Fernunterricht in der COVID-19-Zeit bewährt haben, von vielen Lehrpersonen adaptiert und weiterhin eingesetzt werden, weil sie auch das selbständige Arbeiten der Schülerinnen und Schüler in den Fokus rückten. Wir bieten auch eine fachspezifische Prüfungsvorbereitung für weiterführende Schulen (GYM/FMS/BM) im Fach Mathematik an.

Berufswahlfahrplan und Berufswahlforum
Stolz können wir verkünden: Alle unsere 9. Klässlerinnen und 9. Klässler des Schuljahres 2023/24 haben eine Anschlusslösung. Die Unterstützung der Jugendlichen bei der Berufswahl und bei der Vorbereitung für weiterführende Schulen zu garantieren ist ein wichtiges Ziel unserer Schule, im Hintergrund unterstützt von Pascal Baumann als Berufswahlverantwortlichem am Progy. Der schuleigene Berufswahlfahrplan ist einerseits Leitplanke und andererseits Hilfsmittel für Eltern und deren Kinder zur Standortbestimmung im Berufswahlprozess. Die Zusammenarbeit mit dem BIZ wird von Martin Grundbacher konkret und sehr gut koordiniert. Unser traditionelles Berufswahlforum, welches die Elternmitarbeit (vormals: Elternrat) mitorganisiert hat, konnte im November 2023 wiederum durchgeführt werden. Über 250 Jugendliche und Eltern haben vom Austausch mit 16 Lehrbetrieben und deren Vertreterinnen und Vertretern profitiert.

Ausserschulische Lernorte
Die ausserschulischen Lernorte sollen auch in diesem Jahresrückblick einen wichtigen Platz einnehmen, denn sie zeigen, dass das Lernen keineswegs auf die «heiligen Hallen des Progys» beschränkt ist, sondern sehr oft ausserhalb der Schule stattfindet. Die anschliessende Auflistung unterschiedlichster Aktivitäten des vergangenen Schuljahres erhebt, wie in den letzten Jahren, nicht den Anspruch, vollständig zu sein, will aber einen Einblick in eine lebendige Schulkultur bieten. Wir konnten wiederum viele gemeinsame Aktivitäten durchführen:
Unseren SBB-Tag als Klassenausflug, die Weihnachtskonzerte in der Stadtkirche, einen Spielmorgen im Februar, diverse Skilager und Landschulwochen, den Sprachaustausch mit dem Wallis und die im März zum zweiten Mal durchgeführten Tage der offenen Tür, den Maibummel, die Schulreisen und den Sporttag im Juni. Auch ist das eine grosse Palette an Tätigkeiten im Bereich des ausserschulischen Lernens! Der krönende Abschluss des Schuljahres waren die musikalischen Darbietungen mit Klassenbeiträgen anfangs Juli in der Westhalle mit über 550 Eltern und Familienangehörigen an den drei Veranstaltungen unser Jahrgangsklassen, unter dem Motto: Hits am Laufmeter. Wir konnten den Eltern so ein kleines Dankeschön für die konstruktive Zusammenarbeit mit auf den Weg in die Sommerferien geben.
Unsere Schülerinnen und Schüler führten Berufswahlwochen und Kennenlerntage durch, begrüssten im Juni die neuen 7. Klassen am erstmals durchgeführten Wellentag, absolvierten Arbeitseinsätze auf der Alp Heiti oberhalb Latterbach, wanderten entlang der Thuner Gemeindegrenzen und nach Oberstocken, besuchten Lausanne, Solothurn, das Fifa-Museum in Zürich und die Berner Gesundheit, führten einen Grillabend, eine 9. Klass-Abschluss-Party in der Aula und  Unterrichtseinheiten im Wald und an der Aare durch, machten eine Geografie-Exkursion zum Thema: Dorfchronik der Gemeinde Unterlangenegg, wanderten von der Rinderfurka dem Aletschgletscher entlang, absolvierten Umwelteinsätze und erkundeten die Region mit dem Velo. Eltern wurden von ihren Kindern bekocht und besuchten die Seilpärke in Bern und Interlaken, den Rheinfall und den Munot, schwammen im Strandbad und unter fachkundiger Leitung in See und in der Aare, verbrachten gemeinsame Momente an der Zulg, arbeiteten bei Biologie-Exkursionen auf der Allmend und am Glütschbach, nahmen am Nichtraucherwettbewerb und an Zeichnungswettbewerben teil, reichten Lernfilme bei unterschiedlichen Wettbewerben ein, besuchten diverse Berufswahl-Veranstaltungen, ebenfalls Ausstellungen in Museen in Thun, Bern, Lausanne, Basel, Sonderschauen zu Gesundheit und die BAM, ebenso diverse Kinoaufführungen, die Trampolinhalle und das Giessenbad in Belp. Sie informierten sich vor Ort über die ARA Thunerseee und an einer Nachtwächterführung über das «Unheimliche Thun», verbrachten eine Nacht rund ums Niesenbänkli und vergnügten sich auf der Thuner Eisbahn und im Sportunterricht im Orientierungslauf in den Thuner Wäldern, spielten Tennis und putteten in Allmendingen, bowlten und kegelten, erreichten den CS-Cup-Final in Basel oder waren in Landschulwochen in Winterthur, in Arzier-Le Muids und Klingenzell unterwegs oder in Skilagern in Saas-Grund und in den Flumserbergen. Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen präsentierten zudem ihre Abschlussarbeiten vor Publikum, setzten sich für unser Welt-Klima ein, spielten die ganze Saison Eishockey, waren an Aufführungen der Musikschule der Region Thun (MSRT) und an der Fête de la Musique in der Thuner Altstadt im Einsatz und waren letzlich auch aktiv bei den Kadetten tätig, mit dem Hauptmann Sara van Wijk (Klasse 8a/22a) an der Spitze. 

Progy Robos und Progy Technos
Schülerinnen und Schüler erarbeiteten in ihrer Freizeit bei den Progy Robos und Progy Technos computerunterstützte Vorgänge gemeinsam mit dem ehemaligen Schüler Timo Junger und unserer neuen Spez-Sek-Lehrerin Janine Wüthrich, welche als Lerncoachs amten (siehe Beitrag auf den Schülerseiten). Ein gelebtes Weitergeben von Wissen, welches wir an unserer Schule bewusst anstreben. Das Progy will dieses freiwillige Angebot im MINT-Fächerbereich/Robotik auch weiterhin schwerpunktmässig fördern und wird vom VTP
dabei unterstützt.

Musik und Schul-Kultur
Musik und Kultur sollen einen wichtigen Stellenwert im Leben unserer Jugendlichen einnehmen. Dabei spielt der Gedanke eine tragende Rolle, dass Gemeinsames zu tun, Aufgaben zu stemmen und Erfolge (und allenfalls Misserfolge) zu tragen, einen wichtigen Platz in unserer Schulkultur einnimmt.
Unsere Klassen konnten das traditionelle Weihnachtskonzert in der Stadtkirche und das Musical «Sprung mit der Platte» unter der Leitung der Musiklehrpersonen Sandro Santschi, Tobias Bichsel und Gianna Maissen und der grossen Mithilfe von Klassen- und Fachlehrpersonen durchführen, ebenso die musikalisch umrandeten  Schulschlussaktivitäten in der Westhalle.
Unter unserem Motto: Wir für andere! konnten wir dank grosszügigen Spenden der Besuchenden einen namhaften Betrag an Jugendliche und Personen in Notsituationen leisten. Einerseits unterstützen wir die Stiftung Uetendorfberg, wo seit 1921 Menschen mit Hör-, Sprach- und Mehrfachbeeinträchtigungen in den Bereichen Wohnen und Arbeiten betreut werden und sinnvolle Arbeitsund familiäre Wohnplätze vorfinden (https://www.stiftung-uetendorfberg.ch). Andererseits ein Kinderheim in Casma (Perú), in welchem Kinder aufgenommen werden, deren Mütter im Gefängnis sind oder deren Eltern nicht für sie sorgen können. Den Kindern wird eine Schul- und Berufsbildung ermöglicht und sie können somit später selber für ihren Lebensunterhalt verantwortlich sein (https://www.fraternitashumana.ch).

Sport
Der Sport ist ebenfalls unbestritten ein wichtiges Standbein unserer Ausbildung am Progy. Unsere Schülerteams der Progy-Flyers (Eishockey), Progy-Players (Unihockey) und Progy-Jumpers (Volleyball) waren mehr als sinnvolle Freizeitbeschäftigungen, ebenso das erstmals angebotene Fitnessprogramm. Der traditionelle Spielmorgen zum Abschluss des ersten Semesters fand ebenso statt wie der Sporttag mit Klassenwettbewerben im Juni. Nicht zu vergessen sind die «wichtigen und hoch emotionellen» Sportvergleiche von Schülerinnen und Schülern und den Lehrpersonen durchgeführt, im Volleyball, Unihockey, Eishockey und Fussball.

Kunst- und Sportklassen Thun
Das Progy mit seinen Kunst- und Sportklassen ist auch weiterhin für die Jugendlichen und den Sport im Berner Oberland zuständig. Eine sinnvolle Weiterentwicklung unserer Kunst- und Sportklassen mit über 50 Schülerinnen und Schülern wird stets angestrebt. Der Exekutivrat von Swiss Olympic hat unserer Schule und der Stadt Thun das Label «Swiss Olympic Partner School» bis 31.7.2027 zugesprochen. Eine Anerkennung unserer Arbeit, welche uns grosse Freude macht. Momentan wird mit der Einführung des sogenannten Berner Talents ein politischer Auftrag umgesetzt. Wenn die Anfangsschwierigkeiten behoben sein werden, ist dies ein Schritt in die richtige Richtung. K+S-Koordinator Jürg Schmid amtet dabei für die BKD auch als regionaler Koordinator.

Begabtenförderung und Integrationsklassen der Stadt Thun
Die Begabtenförderung von Kindern und Jugendlichen der Stadt Thun wurde bereits im achten Jahr in unserem Schulhaus durchgeführt. Dabei wurden Primarschülerinnen und -schüler in einem Pull-out-Angebot am Mittwochmorgen aus allen Thuner Primarschulen zusammengezogen. Jugendliche, welche das Pull-out besucht hatten, werden nach ihrem Übertritt an die Oberstufe in der 7. und 8. der speziellen Sekundarklasse und den Sekundarklassen weiter betreut. Andererseits werden am Progy in unserer KbF-S weiterhin Schülerinnen und Schüler unterstützt, welche der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind. Die Klasse für ukrainische Flüchtlingskinder wurde bereits vorgängig erwähnt.

Ausblick: Schulentwicklung
Die nachfolgenden Ausführungen sollen den Fokus auf ausgewählte Themen richten, welche uns am Progy beschäftigten und in naher Zukunft beschäftigen werden.

Unterrichts- und Schulentwicklung
Die Arbeiten in den Fachschaften und -gruppen absolvierte unser Kollegium in diversen Arbeitsschritten, stets auch mit Blick auf den Lehrplan 21, wobei die kompetenten Fachschaftsleitungen eine wertvolle und professionelle Arbeitsweise garantieren.

Weiterbildung und Lehrplan 21
Die schulinterne Weiterbildung im Kollegium setzte im pädagogischen Bereich in den letzten Jahren diverse Schwerpunkte. Im Schuljahr 2023/24 diskutierten wir, basierend auf Jahresliteratur: «Schule» von Rolf Dubs, auf Fachschafts- und Kollegiumsebene pädagogische Akzente, welche wir in unsere pädagogische Haltung einfliessen lassen wollen. Eine Herausforderung ist und bleiben die mobilen Kommunikationsgeräte. Der Gebrauch von iPads im Unterricht wurde von den Lehrpersonen intensiviert. Das iPad ist ein sinnvolles und unersetzliches Lehrmittel geworden, viele unserer «Schulbücher» von früher sind nun digital abgespeichert und einsetzbar. Selbstverständlich kämpfen auch wir weiterhin mit der Situation, dass einige unserer Jugendlichen das Arbeitsmittel (inklusive das eigene Handy) lieber als Spielgerät einsetzen. Wir Lehrpersonen sind dann, zusammen mit den Eltern, als pädagogische Autorität gefragt und müssen situative Lösungen suchen. Am Kollegiumsausflug, welcher am Montag nach den Kadettentagen stattfand, besuchten wir das Jugendheim You Count in Weissenburg und wanderten gemeinsam ins Weissenburgbad. Unseren gemeinsamen Skitag im März führten wir auf der Engstligenalp durch und unser Kollegiumsbräteln im Juni fand traditionellerweise im Schlosspark Hünegg statt.

Kommunikation und Elternnewsletter
Seit elf Jahren informiert der monatliche Newsletter die Eltern jeweils am ersten Tag des Monats transparent und nachhaltig über Wissenswertes zum Schulbetrieb. Jeweils auf unserer Homepage aufgeschaltet einsehbar, wird dieser den Eltern neuerdings über KLAPP zugestellt. KLAPP ist ein neuer, gut funktionierender Kommunikationskanal, über welchen die Schulleitung und die Lehrpersonen mit den Eltern direkt kommunizieren können.

Elternmitarbeit
Im Schuljahr 2023/24 arbeitete der Elternrat mit der Schulleitung und Lehrpersonen zusammen und hielt vier Arbeitssitzungen ab. Das Berufswahlforum im November und die Mitarbeit an den Tagen der offenen Tür im März konnten erfolgreich und mit Präsenz vieler Eltern durchgeführt werden. Für den 5. März 2025 ist ein Sozialforum als Austauschgefäss für die Eltern und Lehrpersonen geplant.

Tage der offenen Türe
Die Schulzimmertüren standen am 7./8. März 2024 offen und zahlreiche Eltern nahmen die Einladung an, besuchten den Unterricht ihrer Kinder und tauschten sich bei Kaffee und Gipfeli mit den Lehrpersonen aus. Zudem war die Ausstellung der Arbeiten im Bereich Werken und Bildnerisches Gestalten ein Blickfang. Es wurden dabei nicht nur fertige Produkte ausgestellt, sondern auch Objekte, welche am Entstehen waren. Ein gelungener Anlass, den wir weiterhin durchführen wollen.

Visionen und Pläne
Die vertiefte Verankerung des Lehrplanes 21, unsere stetigen Adaptationen im Bereich der Flexibilisierung des 9. Schuljahres, die Weiterentwicklung der Kunst- und Sportklassen Thun an unserer Schule im Rahmen der Berner Sportstrategie, die Integration von Kindern mit speziellem Unterstützungsbedarf, die Neugestaltung des Pausenareals, die Stärkung der sozialen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler und die Bekämpfung von vandalistischen Akten auf dem ganzen Schulgelände, sind Themen, welche wir angehen wollen und uns beschäftigen werden.
Der Kanton Bern wird ab dem kommenden Schuljahr die Klassenlehrpersonen stärker entlasten als bisher, auch finanziell. Das erscheint uns richtig und wichtig, ist doch die Klassenlehrperson wichtiges Bindeglied im Bildungsdreieck: Schülerinnen/ Schüler und Eltern und Schule. Wir am Progysind auch dankbar, dass wir vom Lehrpersonenmangel nur marginal betroffen sind, finden doch immer wieder tolle Lehrpersonen den Weg ans Progy, verbleiben langjährige und verdiente Lehrpersonen am Arbeitsort und können wir immer wieder Praktikantinnen und Praktikanten der PH Bern und der Universität Fribourg gewinnen, über eine Teilzeitanstellung bei uns Fuss zu fassen. Im Moment sind dies sieben Lehrpersonen unseres Kollegiums, welche auch immer wieder neue Ideen einbringen und uns vor dem «pädagogischen Einrosten» schützen. Vor Jahresfrist wiesen wir an dieser Stelle in Form einer Bitte darauf hin, dass eine visionäre Thuner Bildungsstrategie anzustreben sei. Der Gemeinderat
hat nun mit dem Schreiben vom 3. Juli 2024 an den Schulkommissionspräsidenten Mathias Berger und die Schulleitungen darauf hingewiesen, dass dieser Prozess im laufenden Kalenderjahr angegangen werden soll. Damit hoffen wir, dass der etwas verunglückte Ablauf des Prozesses der „Optimierung der Thuner Volksschule» doch noch zu einem guten Ende kommen kann – kommt Zeit, kommt Rat, ist man versucht zu sagen. In diesem Zusammenhang sind wir auch gespannt, wie die von der Kantonalen Bildungsdirektion angekündigte Entlastung der Schulleitungen angegangen werden soll.
Liebe VTPler, wenn Ihr diese Zeilen lest, wird der Thuner Stadtrat allenfalls bereits über einen Kredit zum Projekt: Informatik an Thuner Volksschulen 4 (IVS4) bestimmt haben. Alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse werden ein persönliches iPad als Arbeitsgerät erhalten, was sehr zu begrüssen ist. Gleichzeitig soll aber das Progy auch auf die über 20-jährige pädagogische Aufbauarbeit als Mac-Schule, injiziert vom ehemaligen Schulleiter Luc König, verzichten. Wir möchten weiterhin mit einer eigenständigen, pädagogisch wertvollen Form, wie bei IVS3, weiterarbeiten, stossen dabei aber auf etlichen Widerstand (Medienmitteilung der Stadt Thun vom 19.6.2024).

Unser pädagogisches Credo
Wir haben an unserer Schule die Möglichkeit, unsere Schülerinnen und Schüler vielfältigst zu unterstützen: Von den Kleinklassen, über die Realklassen, den Sekundar- und den speziellen Sekundarklassen – alles unter einem Dach. Eine gelebte Integration: Wir dürfen zudem mit etwas Stolz sagen, fast gewaltfrei und einander respektierend. Die individuelle Förderung geschieht auf verschiedenste Weise: Mit heilpädagogischer Begleitung, Co-Teaching-Lektionen und dem Förderunterricht bei leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern. Dazu muss aber auch weiterhin gehören, den leistungsstarken Jugendlichen gerecht zu werden. Dies geschieht momentan in den speziellen Sekundarklassen, denn wir Lehrpersonen möchten die Kinder bei ihrem Vorhaben unterstützen, ihre Arbeit weiterhin gut machen zu können, dies aber mit einer ehrlichen Bescheidenheit anzugehen; im Wissen, dass die tägliche Arbeit mit unseren Jugendlichen ein wichtiger Teil einer funktionierenden Gesellschaft darstellt. Damit wir unsere Ziele auch in Zukunft gemeinsam erreichen können, erwarten wir auch weiterhin von allen Schülerinnen und Schülern am Progy grossen Einsatz und die Bereitschaft, Leistung zu erbringen und sich für ihre eigene Zukunft anzustrengen und einzusetzen.

Regeln des Zusammenlebens am Progy
Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen haben sich vor Jahresfrist überlegt, welche Werte am Progy zu einem wertschätzenden Zusammenleben gehören. (siehe VTP-Jahresbericht vom Vorjahr). Ein gesundes Schulhausklima – vorbereitet und in die Wege geleitet von Kindern für Kinder. Im kommenden Schuljahr werden 92 neue Schülerinnen und Schüler aus der Primarstufe zu uns ans Progy an die Oberstufe wechseln und gut eingeführt und unterstützt werden von ihren älteren Mitschülerinnen und Mitschülern. Die Lehrerschaft und die Schulleitung freuen sich auf die Arbeit mit den Jugendlichen im Schuljahr 2024/25.

Das letzte Wort eines jeden Rückblickes der Schulleitung hat traditionellerweise eine Schülerin oder ein Schüler. In diesem Jahr ist es Samira Blaser, die Autorin des eingangs erwähnten Handbuches für neue Schülerinnen und Schüler am Progy –und das hat sie, ohne Worte, einfach mit ihrer Geste gegenüber uns Lehrpersonen getan. Darum sagen wir Lehrpersonen unseren Schülerinnen und Schülern: Danke – ihr macht grosse Freude!

Liebe VTPler, wir danken für eure Unterstützung und bis zum Jahresbericht 2024/25.

Felix Bräm und Stefan Bürki
Schulleitung