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75 Jahre Schulhaus Oberstufenschule Progymatte

75 Jahre Schulhaus Oberstufenschule Progymatte

28.06.2005
Am 30. Januar 1924 stellte die damalige Progymnasiumskommission beim Gemeinderat von Thun den Antrag, es sei der Bau eines neuen Schulhauses für das Progymnasium dringlich an die Hand zu nehmen. Bereits 1925 schrieb der Thuner Gemeinderat einen Wettbewerb aus. Aus 63 Projekten wurde das Projekt von Architekt Ernst Balmer aus Bern ausgewählt. Mit den Bauarbeiten wurde 1928 auf der Ittenmatte begonnen. Das neue Schulhaus war im Frühjahr 1930 fertiggestellt. Das Schulhauswerk der "gemässigten Moderne", welches stark durch die damalige Berliner Architektur geprägt ist, kostete Fr. 1,225 Millionen. Der "Prögu", wie er seit 75 Jahren in Thun liebevoll und mit Respekt genannt wird, hat in seiner langen Schulhausgeschichte auch als Oberstufenzentrum – ein Ergebnis der bernischen 6/3-Bildungsreform – seinen Platz in unserer Stadt behaupten können und wird auch weiterhin als traditionsreiche Bildungsstätte bestehen bleiben.


Der Jubiläumsakt "75 Jahre Schulhaus Oberstufenschule Progymatte" am 28. Juni 2005 im ausgebuchten Schadausaal Thun war unter der glänzenden und humorvollen Moderation von Co-Schulleiter Kurt Leiser eine Feier der Überraschungen. Das musikalische Rahmenprogramm wurde von Singlehrer Kurt Leuenberger ausgearbeitet – er komponierte speziell für den Jubiläumsanlass ein Lied – und beinhaltete einen Querschnitt über die vergangenen 75 Schulhausjahre. Gut 200 Schülerinnen und Schüler sangen traditionelle Lieder und aktuelle Songs. Durch das Programm führten einzelne Schüler selber. Unterhaltung pur präsentierte das Schülerorchester mit rund 40 Musizierenden, darunter der ehemalige Thuner Prögeler und Geigenvirtuose Alexandre Dubach. Er brillierte mit Einzelvorträgen und setzte den feurigen Rhythmen beim "Spanischen Marsch" und "Rock around the Clock" Glanzlichter auf. Stadtpräsident Hansueli von Allmen überbrachte die Grüsse der Thuner Behörden. Als ältester anwesender ehemaliger Thuner Prögeler erzählte der 92jährige Werner Stucki amüsante Reminiszenzen aus seiner Progy-Zeit. Auch Festredner Jean-Pierre Duboux fesselte die Gäste mit seinen Erinnerungen. Peter Mürner als Zauberkünstler Siderato – ebenfalls Ehemaliger – verblüffte mit seinen Zauberkünsten das zahlreiche Publikum – darunter rund 400 ehemalige Thuner Prögeler. Er bezauberte einige Progy-Lehrkräfte sowie die beiden Schulleiter Ueli Christen und Kurt Leiser.

An der Feier wurde auch ein von Progy-Hauswart Andres Studer realisierter Film über die Progy-Schulhausgeschichte vorgeführt. Darin werden in einem Rundgang mit einem Schüler des ersten Schulhausjahrganges die geschichtlichen Eckpunkte des Progy-Schulhauses seit der Entstehung bis zur Gegenwart dokumentiert.

Auch für Musik- und Singlehrer Kurt Leuenberger stand eine Überraschung bereit. Seine ehemalige Klavierlehrerin Christina Bauer verblüffte ihn mit einer Laudatio. In unvergleichbarer Art habe er sich mit grossem Einsatz über Jahrzehnte für den Musikunterricht am Progy eingesetzt, diesen entwickelt und gestaltet. Mit einer "Standingovation" verdankte das Publikum die hervorragende Arbeit des Maestros.