Timo Jungen
Hallo, wir sind die Progy-Robos.
Unser Team besteht aus 6 Mitgliedern. Das sind Lena, Astrick, Kevin, Joel, Luca und Timo. Wir kommen aus zwei verschiedenen Klassen und treffen uns in der Regel jeden Montagnachmittag nach der Schule, vor den Wettkämpfen jedoch wesentlich öfter, um Legoroboter zu programmieren oder über ein bestimmtes Thema eine Präsentation zu machen.
Natürlich gibt es viele Personen, die uns während der Vorbereitungszeit begleitet haben: Unser Coach Herr König, der uns viele Tipps gegeben und uns bei Problemen aller Art geholfen hat, das ehemalige Team, das ein paar Mal zu uns ins Training gekommen ist, Lenas Bruder Felix, der uns nach der Schweizermeisterschaft tatkräftig unterstützt hat, Lenas Mutter, die, wenn wir bis spät am Abend noch trainierten, etwas zu Essen gekocht oder gebacken hat, und mein Bruder Jonas, der uns unsere Präsentation auf Englisch übersetzt hat.
Ein herzliches Dankeschön an all diese Personen!
Stehend v.l. Herr König, Luca, Joel, Lena. Kniend v.l. Timo, Kevin, Astrick
Die vier Disziplinen
Die Progy-Robos nehmen mindestens einmal im Jahr an einem Wettkampf teil. Dieser besteht aus vier Disziplinen, wobei jede Mannschaft bei jeder Disziplin mitmachen muss. Die vier Disziplinen sind: Präsentation, Teamwork, Roboterdesign und Robotgame.
Präsentation
Bei dieser Disziplin wird ein bestimmtes Thema vorgeschrieben, über welches das Team einen Vortrag halten und dabei bestimmte Vorgaben erfüllen muss.
1.) Die Präsentation sollte möglichst genau fünf Minuten lang dauern.
2.) Das Team sollte ein Unterthema wählen, das zum Thema passt, Vor- und
Nachteile und eigene Lösungen aufzählen.
3.) Die Präsentation sollte etwas Kreatives beinhalten.
4.) Die eigenen Lösungen sind der Jury besonders wichtig.
Die exakten Vorgaben sind noch viel genauer, als ich es hier beschrieben habe. Es geht in erster Linie nicht darum, dass die Präsentation gut ist, sondern, dass die Vorgaben erfüllt werden!
Dieses Jahr war das Thema übrigens FOOD FACTOR. Wir haben unseren Vortrag zum Thema „Fischstäbchen“ gehalten. Mit der Präsentation beschäftigten sich vor allem Lena und ich.
Teamwork
Hierbei ist gute Kameradschaft gefragt, denn beim Teamwork muss das Team eine unbekannte Aufgabe lösen, während es von einer Jury beobachtet wird, welche sich notiert, ob das Team gut zusammenarbeitet, hilfsbereit ist, jedes Mitglied einen anderen Auftrag hat uns so weiter. Nachher hat das Team Zeit, der Jury zu erzählen, wie die Arbeit im Team aufgeteilt war.
Dieses Jahr mussten sich zwei Mitglieder für 30 Sekunden ein Bild ansehen und gut einprägen. Dann hatten sie 5 Minuten lang Zeit, um den restlichen Mitgliedern zu diktieren, was sie gesehen hatten. Diese mussten das diktierte auf einem Blatt aufzeichnen.
Das Teamwork bereiteten vor allem Luca und Astrick vor.
Roboterdesign
Diese Disziplin ist eng mit der letzten verbunden, mit dem Robotgame. Hier geht es in erster Linie aber nicht darum, dass der Legoroboter die Aufgaben lösen kann, sondern wie er sie löst, wie er programmiert ist und wie er zusammengebaut ist. Das Team kann der Jury Aufgaben vorzeigen und ihr erklären, warum es den Roboter gerade so zusammengebaut hat oder warum es ihn so programmiert hat. Das Ziel ist, dass die Programme möglichst übersichtlich sind und dass die verschiedenen Aufsätze, die man für die verschiedenen Aufgaben benötigt, möglichst gut halten und trotzdem schnell zu montieren und zu demontieren sind.
Für das Roboterdesign waren vor allem Kevin und Joel verantwortlich.
Robotgame
Bei dieser emotionalen Disziplin muss der programmierte Legoroboter auf einem speziellen Spielplan umherfahren und vorgegebene Aufgaben lösen.
Natürlich gibt es noch viel mehr Aufgaben, als die, welche hier beschrieben sind.
Sie sind alle im Internet zu finden unter:
http://www.hands-on-technology.de/firstlegoleague
Für das Robotgame waren vor allem Kevin und Joel verantwortlich.
Die Wettkämpfe
Die Wettkämpfe werden von First Lego League und Hands on Technology organisiert. Jedes Team, das sich angemeldet hat, reist zu den Regionalmeisterschafen. Ungefähr 20% aller Teams qualifizieren sich dann für die Nationalmeisterschaft (Schweizermeisterschaft). Dort qualifizieren sich wieder die ersten 20% für das FLL Finale (Zentraleuropa). Der dortige Sieger qualifiziert sich für das WF in S. Luis und die ersten fünf qualifizieren sich für das OEC in Mannheim. Offiziell ist das Finale aber das Ende.
Regionalmeisterschaft in Yverdon
Am frühen Morgen reisten wir mit einem kleinen Bus nach Yverdon. Herrn Königs Tochter begleitete uns. Als wir ankamen, waren wir alle sehr nervös, weil wir ja nicht wussten, was die anderen Teams so drauf hatten. Wir liessen uns aber nichts anmerken, Kevin und Joel übten noch einmal für das Robotgame und Lena und ich übten die Präsentation.
Luca spionierte bewaffnet mit einer Kamera die andern Teams aus.
Dann ging es los. Die Präsentation hielten wir als erstes, gefolgt vom Roboterdesign und dem Teamwork. Bis dahin lief es, mit Ausnahme vom Roboterdesign, bei dem wir noch nicht so ganz raus hatten, was die Jury überhaupt verlangt, recht gut.
Nun gingen wir Mittagessen in die Mensa.
Am Nachmittag fand dann das Robotgame statt. Es war sehr spannend und aufregend für mich. Ich wurde immer nervöser und nervöser und als wir dann im Finale des Robotgames unsere Gegner bezwangen, freute ich mich sehr.
Dann kam die Rangverkündigung: Dass wir im Robotgame gesiegt hatten, wusste ich ja bereits, doch als ich erfuhr, dass wir in den anderen Disziplinen so gut abgeschnitten hatten, dass es für den zweiten Schlussrang reichte, freute mich das umso mehr, denn das bedeutete: Schweizermeisterschaft!
Schweizermeisterschaft in Brugg-Windisch
Für die Schweizermeisterschaft hiess unser Ziel "Gas geben und geniessen", denn wir rechneten damals noch nicht mit der Qualifikation für die Europameisterschaft.
Wir reisten mit dem Zug nach Brugg-Windisch. Wie in Yverdon übten Joel und Kevin am Robotgame, Lena und ich an der Präsentation, welche wir stark verbessert hatten und die mittlerweile zu unserer Paradedisziplin geworden war.
Der Wettkampf begann. Wir starten wieder mit der Präsentation. Es lief alles gut. Das Teamwork lief ebenfalls wie geplant und dass wir im Roboterdesign nicht gerade die besten sind wussten wir ja. Beim Robotgame waren wir auch nicht gerade die besten, doch dank dem ersten Platz in der Präsentation und dem dritten Rang im Teamwork qualifizierten wir uns mit dem vierten Schlussgesamtrang für das Finale Zentraleuropas in Cottbus.
Finale in Cottbus
Am Finale Zentraleuropas in Cottbus konnten die besten 24 Teams von 813 Teams teilnehmen – und wir waren dabei!
Mit dem Flugzeug und dem Zug reisten wir nach Cottbus. Unsere Unterkunft war in einer Art Internat für Sportschüler.
Am ersten Wettkampftag fand die Live-Challenge statt, die spannendste Disziplin, wie ich finde. Dabei sind guter Teamgeist, schnelles Denken und jede Menge Disziplin gefragt. Es werden von der Jury drei vorher unbekannte Aufgaben gestellt. Je nach Schwierigkeitsgrad gibt es mehr Punkte. Bei der mittelschweren Aufgabe, welche wir gewählt hatten, mussten wir mit unserem Roboter drei kleine Container in einen Truck bringen, ohne dabei die Legobäume, welche in Weg standen, umzustossen. Jedes Team hat fünfzehn Minuten Zeit den Roboter zu programmieren. Wir haben diese Aufgabe erfolgreich gelöst und wurden 4. Am nächsten Tag waren die anderen Disziplinen dran.
Die ganze EM verlief einigermassen gut, obwohl wir am Ende Drittletzte wurden. Allerdings hatte sich unsere Präsentation erfolgreich bewährt und wir erreichten den vierten Rang! Am Sonntag nach dem Wettkampf haben wir noch die Stadt Berlin besichtigt.
Wir haben auf alle Fälle sehr viele Erfahrungen gesammelt und Spass gehabt!
Blick in die Zukunft
Jetzt haben wir in Schulhaus im 4. Stock unseren eigenen Progy-Robos Übungsraum! Hoffentlich vergrössert sich unser Team nach den Sommerferien, das würde uns sehr freuen. Nächstes Jahr bin ich wieder bei den Progy-Robos dabei und hoffe, dass wir wieder so erfolgreich seien werden, wie letztes Jahr, am besten noch viel besser. Ich freue mich schon darauf…